Letzte Änderung: 06.01.2011
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Der Yorkshire oder Halifax-Terrier (Artikel v. 1886)

Unter den kleinen Luxushunden nehmen die obigen Terrier wohl die erste Stelle in England ein. Die Rasse ist erst in neuester Zeit zur Constanz ausgebildet worden. Den Anfang bildeten ohne Zweifel Paarungen von Sky-Terriern mit Stehohren und schwarzen Spaniels mt rost-braunen Extrmitäten; die seidenfeinen Haare von auffallender Länge sind durch außerordentliche sorgfältige Pflege und Auswahl bei der Züchtung nach und nach erreicht worden.

Wie nun die verschiedenen Züchter die Rasse im Laufe der Jahre auf die heutige Höhe gebracht haben, darüber ließe sich sehr Vieles schreiben. Jeder geschickte Züchter hat seine eigene Idee über den Wert der verschiedenen Points hinsichtlich des Züchtens; deshalb gibt es immer so viele Meinungsverschiedenheiten. Ein unerfahrener Züchter oder ein Anfänger wird z.B. glauben, wenn er ein Paar Hunde kaufe, die auf Ausstellungen erste Preise erhalten habe, so könne es nicht fehlen, daß er wieder Tiere allerersten Ranges mit ihnen erziele. Welche Enttäuschungen wird er aber erleben! Wie schwer es ist, Tiere von einer gewissen Vollkommenheit zu züchten und auf dem Höhepunkt zu erhalten, davon haben nur die eine Idee, welche geduldig lange Jahre gezüchtet, beobachtet, und Jahr für Jahr gelernt haben. Vollkommenheit einer Rasse besteht nicht allein in der besten Übereinstimmung der Points, sondern auch noch in der größtmöglichen Entwicklung eines Jeden.

Und so bietet namentlich das Züchten des Yorkshire Terrier Schwierigkeiten aller Art, denn erstens muß er bestimmte Körperformen haben und dann noch die wundervollen Seidenhaare, sowie bestimmte Farben. Deshalb sind auch wirklich gelungene Exemplare immer selten und immer sehr teuer.

Vor etwa 15-20 Jahren wurde ein Yorkshire- oder Halifaxterrier, (da sie meistens in oder in der Umgegend der Stadt Halifax gezüchtet werden) mit 8 Pfund klein genannt und es gab solche mit 15-20 Pfund; durch Auswahl in der Züchtung hat man im Laufe der Jahre die Rasse außerordentlich verfeinert, so daß es heute Damenhündchen unter ihnen gibt, welche kaum 2 Pfund wiegen und nichts als eine Handvoll silbergrauer Seide zu sein scheinen.

Die Jungen der echten Rasse scheinen nach der Geburt kurzhaarig, schwarz mit rostbraunen Extremitäten, ohne ein weißes Abzeichen, wie ein black and tan Terrier oder Dachshund.

Unerfahrene sind dadurch oft sehr enttäuscht und meinen, die Yorkshire müßten die schönen langen Seidenhaare schon mit zur Welt bringen, wie man sie namentlich auf Ausstellungen in so großer Pracht sieht, und die der Hund mit 2 bis 3 Jahren am Vollkommendsten erreicht.

Es wäre gut, auf Ausstellungen 2 Klassen zu machen, solche unter, und solche über 5 Pfund. Für Damen haben natürlich die Kleinsten den höchsten Wert, sind aber auch am Schwersten zu züchten und am Leben zu erhalten. Ein perfekter Yorkshire Terrier, ob von der größeren oder kleinsten Rasse soll wie folgt beschaffen sein:

Allgemeine Erscheinung: Ein lebhafter kleiner Hund mit etwas gestrecktem Körper und niederen Beinen, sehr lebhaft und äußerst intelligent. Ein feiner, eher schmaler als breiter Terrierkopf mit fein auslaufender Schnauze; Ohren hoch angesetzt, möglichst kurz und nicht lang behaart, nahe beieinanderstehend und fein und spitz zugeschnitten. Nase schwarz. Augen dunkelbraun und klein, nicht groß und rund oder vorstehend. Zähne sehr schön entwickelt; die Vorderzähne des Oberkiefers sollen die des Unterkiefers eher eine Idee überragen als umgekehrt, denn ein vorstehender Unterkiefer ist ein Fehler. Brust ziemlich breit, Vorderfüße leicht gebogen, Nierenpartie und Keulen (Schenkel) besonders kräftig, so daß der Hund, obgleich nieder auf den Füßen, sich äußerst gewandt und schnell bewegen kann. Die Rute wird immer gekürzt und sollte vom Ansatz an gerad auslaufen, so daß sie auch im Affekt nie senkrecht in die Höhe steht oder mit einer Krümmung auf den Rücken gebogen wird. Es ist dies ein entscheidender Fehler, die Rute muß eine Tendenz nach unten haben.

Die Farben der überall seidenfeinen Haare ist auf der Stirn hellblond, an der Schnauze, den Backen und den Füßen dunkel goldblond; Brust etwas heller, ohne weißen Fleck, hinter den Ohren beginnt die lebhafte, glanzende stahlblaue Farbe und dehnt sich über den ganzen Körper aus. Die hellblonden Haare am Kopf müssen rein, ohne Beimischung von grau sein, am Körper so lang als möglich und ganz gerade abfallend, nie gerollt oder kraus. Es wurden schon Hunde ausgestellt, welche nicht mehr als 5 Pfund wogen und auf jeder Seite 10 Zoll lange Haare hatten.

Wie schon am Anfang angedeutet, ist es sehr schwer, perfekte Yorkshire Terrier zu züchten. W. Wilkinson in Halifax, ein erfahrener Züchter, sagt darüber:
„Die kleinsten Zwerg-Hündinnen eigenen sich nicht zur Zucht, es handelt sich darum, eine von etwa 6 Pfund Gewicht und gutem Stammbaum auszuwählen, welche gute Farbe und den richtigen Körperbau hat und sie von einem kleinen, möglichst vollkommenen Hund belegen zu lassen. Um bei der Farbe das Richtige zu erreichen, nimmt man zu einer etwas hellen Hündin einen dunkleren Hund und umgekehrt. Ich kenne Leute, die ihr Leben lang züchten und nie das Ziel erreichen; es genügt keineswegs, zwei Preishunde zu paaren, die Kunst, möglichst gute Exemplare zu bekommen, besteht in der richtigen Auswahl der Zuchthunde, wozu eine reiche Erfahrung gehört. An Geduld und Ausdauer darf es auch nicht fehlen, denn es sterben viel mehr gelungene Hunde als aufzuziehen gelingt.“

Über die Pflege der Haare des Yorkshire Terrier ist schon vieles gesagt worden und viele Mittel wurden angepriesen, welchen den Haarwuchs steigern sollen. Allein die schönsten und glänzendsten Haare hat der Hund, wenn er sich in vollkommen gesundem Zustand befindet, und darauf muß das Hauptaugenmerk gerichtet werden. Nach dem ersten Haarwechsel, als mit 3 bis 4 Monaten, erhält der Hund schon hellere und längere Haare und wenn er 1 Jahr alt ist, können sie schon eine hübsche Länge erreicht haben. Die Pflege beginnt mit etwa 6 Monaten; der Hund wird wöchentlich einmal mit milder Seife gebadet und nachdem er sorgfältigst abgetrocknet, eine gute Stunde in einen Teppich gewickelt. Nachher wird er gekämmt und gebürstet und zwar mit einer Haarbürste, die ziemlich lange Borsten hat, welche in der Mitte länger sind als am Rande. Manche reiben die Hunde nach dem Bade mit Oel ein; ich habe es aber als überflüssig gefunden, denn das Haar bleibt glänzend, wenn die Seife nicht zu scharf und das Wasser nicht zu warm ist. Hunde, die auf eine Ausstellung vorbereitet werden, kommen wenig ins Freie und die Füße werden stets in leinene Säckchen gesteckt, damit sich der Hund nicht kratzen kann. - Schließlich sei noch bemerkt, daß die Yorkshire Terrier ganz besonders intelligent, treu und wachsam sind.

Auszug aus der Zeitschrift „Der Hunde-Sport“ vom 4. Juli 1886
(m.G.v. K. Meier, Ansbach)

 
 
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Für ein längeres, glücklicheres
und gesünderes Leben unserer Hunde

Die Ernährung spielt für alle Lebewesen eine wichtige Rolle, denn alle brauchen zum Leben, Wachsen und Fortpflanzen bestimmte Nährstoffe. Ist der Erhaltungsbedarf erst einmal gedeckt, wird die Ernährung zu einem wichtigen Faktor für die Entfaltung des genetischen Potentials und für ein langes und gesundes Leben. In dem Maße, in dem die wissenschaftlichen Erkenntnisse uns Einblick in die Rolle bestimmter Nährstoffe geben, erweitern sie auch unsere Möglichkeit, die Aufnahme von Nährstoffen zu beeinflussen, sie auf einen bestimmten Bedarf abzustimmen und zur Gesunderhaltung beizutragen.

Eine fortschrittliche Ernährungswissenschaft geht heute daher darüber hinaus. Es geht nicht einfach nur darum, die Gesundheit des Tieres zu erhalten. Eine viel größere Herausforderung ist das Verständnis, wie bestimmte Nahrungsmittel und ihre Bestandteile das Leben nicht nur erhalten, sondern Leben und Vitalität verbessern können. So weiss man, dass bestimmte Nahrungsbestandteile die natürlichen Abwehrkräfte des Körpers aktiv steigern können. Auf diesem Gebiet werden ständig neue Erkenntnisse gewonnen. Es ist inzwischen bekannt, dass eine Änderung der Ernährung sowohl Auswirkungen auf das Fortschreiten einiger Erkrankungen, als auch auf den natürlichen Alterungsprozess haben kann. Unser jetziges Wissen führt uns also zu einer Ernährung, die bestimme Krankheitsrisiken vermindert und unseren Körper länger gesund erhält. In jüngster Zeit richtet sich das ernährungswissenschaftliche Interesse auf das Konzept der sogenannten "funktionellen Nahrungsmittel" und der "positiven Ernährung". Nach diesem Prinzip können bestimmte Nahrungsmittel oder Nahrungsbestandteile, die Teil einer normalen ausgewogenen Ernährung sind, vorteilhafte physiologische Wirkungen haben, die über die simple Versorgung mit Nährstoffen in ausreichender Menge hinausgehen. Diese Futtermittel besitzen also das Potential, die Gesundheit von Tieren über verschiedene Mechanismen zu fördern. Das Konzept der "positiven Ernährung" wurde bei der Entwicklung der Produkte des Pedigree®-Sortiments umgesetzt.

Säugetiere wie der Hund bedienen sich zur Energiegewinnung einer Elektronentransportkette mit Sauerstoff. Ein Teil (13 %) der Elektronen entweicht und verbindet sich mit Sauerstoff zu instabilen Molekülen (Oxidanzien), die man als "freie Radikale" bezeichnet. Sie können schädliche Wirkungen auf einen Organismus ausüben, wenn sie nicht ausreichend kontrolliert werden. Zur Bekämpfung übermäßiger Schädigungen durch freie Radikale hat der Körper ein kompliziertes System antioxidativer Abwehrmechanismen entwickelt. Die Balance zwischen freien Radikalen und Antioxidanzien hat einen sehr starken Einfluss auf die Lebensdauer von Zellen. Freie Radikale sind in der Lage, die DNS und damit den genetischen Code, der die "Bedienungsvorschriften" der Zelle enthält, zu zerstören. Zur Neutralisierung freier Radikale besitzen Säugetiere verschiedene Mechanismen.

Die erstmals 1954 von Harmann vertretene "Freie-Radikale-Theorie" besagt, dass ein bedeutender Anteil des krankheits- und alterungsbedingten körperlichen Abbaus den intrazellulären Schädigungen durch freie Radikale zuzuschreiben ist. Diese Theorie geht zudem davon aus, dass die Fähigkeit des Körpers, eine Abwehrreaktion gegen oxidativen Stress aufzubauen, bei Mangelernährung abnimmt. Es gibt zahlreiche eindeutige Hinweise, dass Nährstoffe wichtige Vorstufen verschiedener Komponenten des antioxidativen Abwehrsystems darstellen. Deshalb nehmen sie eine wichtige Schutzfunktion gegen Krankheiten ein, bei denen oxidativer Stress eine Rolle spielt. Sie haben zudem eine schützende Funktion in der Lunge, der ersten Kontaktstelle des Körpers mit Luftverunreinigungen. Wichtige Nahrungsantioxidanzien sind Vitamin C, Vitamin E, ß-Karotin, Spurenelemente sowie Taurin.

Vitamin C, ein wasserlösliches Vitamin, ist eines der wirksamsten Antioxidanzien bei Säugetieren, ein Radikalenfänger. Verringerte Vitamin-C-Spiegel werden z.B. bei Rettungs- und Rennhunden festgestellt, die hochgradigem oxidativem Stress durch körperliche Belastung ausgesetzt sind. Vitamin E ist ein Sammelbegriff für einige verwandte Verbindungen. Es ist fettlöslich und eines der wichtigsten Antioxidanzien in den Zellmembranen. Es schützt ungesättigte Fettsäuren und Karotinoide vor Oxidation. Vitamin E schützt vor einem Verlust der Zellmembranstabilität, dessen Folge eine Veränderung der Funktion der Zelle wäre. Blutproben von Hunden, deren Ernährung einen Vitamin-E- und Selenmangel aufweist, zeigen eine deutlich unterdrückte Immunantwort. Karotinoide sind eine Gruppe roter, orangefarbener und gelber Pigmente, die in pflanzlichen Futtermitteln, insbesondere in Früchten und Gemüse, sowie in den Geweben von Tieren, die diese Pflanzen fressen, zu finden sind. Es handelt sich um Verbindungen mit stark antioxidativer Wirkung. So führt z.B. die Zufuhr von ß-Karotin mit der Nahrung zu einer Reduzierung des Lungenkrebsrisikos beim Menschen. Die Spurenelemente Selen, Kupfer, Zink und Mangan sind Bestandteile von Enzymen, die bei der Bekämpfung von freien Radikale tätig sind. Ein Mangel an diesen Spurenelementen führt zu einem Rückgang der Aktivität dieser Enzyme. In verschiedenen Experimenten konnte nachgewiesen werden, dass Taurin sowohl als direktes als auch als indirektes Antioxidans wirkt. Zusätzlich zu ihren individuellen Wirkungen können Antioxidanzien gemeinsam gegen oxidative Schädigungen wirken und sich somit gegenseitig unterstützen.

- Vitamin C verstärkt die antioxidative Wirkung von Vitamin E.
- Vitamin E schützt die chemischen Bindungen des ß-Karotins vor Oxidation.
   Es ist deshalb zu erwarten, dass ein Vitamin-E-Mangel die antioxidative Wirksamkeit
   von ß-Karotin beeinträchtigt.
- Vitamin E und Selen fungieren als Teile eines komplexen antioxidativen
   Abwehrsystems, das die Zellen vor den schädigenden Effekten von reaktiven
   Sauerstoffmolekülen und freien Radikalen schützt.

Aktuelle WALTHAM-Studien zeigen, dass die Gabe spezieller Antioxidanzien die Immunantwort bei entwöhnten Hundewelpen stärkt. Vierzehn Welpen aus zwei verschiedenen Rassen (Labrador Retriever und Greyhound) erhielten vom Zeitpunkt des Absetzens an entweder ein Standardfuttermittel oder eine mit Antioxidanzien ergänzte Nahrung. Im Alter von 8 und 12 Wochen wurden die Welpen mit einem der in England üblichen Kombinationsimpfstoffe gegen Staupe, Zwingerhusten und Parvovirose geimpft (Erst- und Wiederholungsimpfung). Die Analyse vor und nach den Impfungen zeigte, dass die Hunde, die das ergänzte Futter erhielten, früher auf die Impfantigene (Antigene = Stoff, der die Bildung von Antikörpern bewirkt) reagierten.

WALTHAM-Studien haben jetzt bewiesen, dass sowohl erwachsene als auch Hunde im Seniorenalter von dem diätetischen Einsatz dieser einzigartigen Antioxidanzienmischung profitieren. Das Pedigree®-Sortiment enthält eine einzigartige Mischung von Nährstoffen und Vitaminen, die wissenschaftlich nachgewiesen den Antioxidanzienspiegel erhöhen. Eine artgerechte Haltung einschließlich einer ausgewogenen und mit Antioxidanzien angereicherten Ernährung fördert somit ein längeres, glücklicheres und gesünderes Leben von Hunden.

 
Karin Stark
 

Kind erzieht Hund - Hund erzieht Kind

Wenn Kinder und Hunde zusammen aufwachsen, hat das viele Vorteile. Zum Beispiel pädagogische. Beide müssen lernen, miteinander umzugehen und sich gegenseitig zu respektieren. Diese Annäherung vollzieht sich zwar meistens spielerisch, doch der erzieherische Effekt ist umso wirkungsvoller. Um ein problemloses Zusammenleben zu ermöglichen, darf der Hund sich dem Kind in der Rangordnung nicht überlegen fühlen, er wird lernen, dem Kind zu gehorchen.

Umgekehrt wird das Kind lernen, den Hund zu achten: Es darf nie auf die Idee kommen, ihn zu quälen, zu necken oder gar auszulachen.

Auch wenn ein Kind versprochen hat, sich stets um „seinen“ Hund zu kümmern, so sollten Eltern doch darauf achten, dass dem Kind nicht die ganze verantwortung allein überlassen bleibt. Damit wäre das Kind überfordert.

Sinnvoll ist vielmehr, ihm bestimmte Aufgaben zu übertragen. Kinder können sich z.B. um das Futter kümmern (unter Anleitung), um das Kämmen und Bürsten. Angefangen vom Einkauf bis zum Achten auf das Einhalten der regelmäßigen Fütterungszeiten. Die gesunden Fertigfuttermischungen aus dem Fachhandel erleichtern Ihnen die Aufgabe.

Größeren Kindern darf auch der tägliche Spaziergang (-gänge) übertragen werden. Das tut beiden gut: Dem Hund und dem Kind.

 
Umfrage: Quelle unbekannt
 

Warum haben Sie einen Hund?

Hundehalter wurden in einer repräsentativen Umfrage befragt, warum sie einen Hund haben.

81 % der Befragten gaben an, "Wir haben einen Hund, weil wir Hunde mögen".

14 % schafften den Hund "der Kinder wegen" an.

Von den älteren Hundebesitzern gaben 22 % an, dass sie sich einen Vierbeiner angeschafft haben, um eine Aufgabe zu haben und nicht einsam zu sein.

Der Gesundheit wegen schafften sich 10 % der Befragten einen Hund an, der als Partner bei vielen sportlichen Betätigungen oder eben bei langen Spaziergängen dient.

Damit sie andere Leute kennenlernen und Kontakte knüpfen können, haben sich 5 % der Befragten für den Hund entschieden.

 
Thema
 

Welche Sinne hat der Hund ?

Riechen: Wohl am erstaunlichsten sind die Fähigkeiten der feinen Hundenase: Mit über 300 Millionen Riechzellen (beim Menschen ca. 3 Millionen) können Hunde einen Menschen sogar am Geruch des Fingerabdrucks erkennen.

Fühlen: Mit den empfindlichen Tasthaaren an der Hundeschnauze erforscht der Hund seine Umgebung. Der Hund fühlt Druck, Temperatur und Schmerz mit Sensoren, die über die gesamte Hautoberfläche und die Schleimhäute verteilt sind.

Hören: Bis zu 47.000 Schwingungen pro Sekunde = 47 kHz (Mensch = 20 kHz) hört der Hund.

Sehen: Für den Hund ist die Welt nach den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen zweifarbig. Wie man annimmt, sehen sie nur blau und grün. Räumliches Sehen ist beim Hund nur etwa halb so gut ausgeprägt, wie beim Menschen.

Schmecken: Von Natur aus schlingt der Hund seine Nahrung herunter. Er orientiert sich mehr nach dem Geruch, als nach dem Geschmack. Daher hat er weitaus weniger Geschmacksknospen auf der Zunge wie der Mensch.

Gleichgewichtssinn: Dafür, dass der Hund diesen nicht verliert, sorgt bei ihm, wie bei uns Menschen, das Innenohr.

Diese Fähigkeiten unserer vierbeinigen Freunde wurden von der bekannten Waltham-Forschung im Auftrag von Pedigree Pal® erforscht.

 
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Das Beste ist für Welpen gerade gut genug

Die ersten Monate im Leben eines Hundes sind sehr wichtig. Ernährungsfehler, die der Besitzer jetzt begeht, können später oft nur schwer oder gar nicht korrigiert werden. Wohl jeder möchte seinem vierbeinigen Hausgenossen nur das Beste angedeihen lassen. Und womit drückt man seine Liebe dann aus? Richtig! Mit Leckerchen und Schmeckerchen, Würstchen und Pralinen. Da gelten alle guten Vorsätze nichts mehr, alles, was in der "Hundeschule" gelernt und auch begriffen wurde ist wie weggeblasen. Wenn dunkle Augen sehnsüchtig über den Tischrand schauen, da spricht nur noch das Herz. Es ist beileibe kein böser Wille, wenn ständig und allerorts Grundpfeiler der Hundeernährung umstürzen, denn eigentlich möchte jeder seinen Hund in jedem Lebensabschnitt art- und bedarfsgerecht ernähren. In den ersten Lebenswochen erhalten Hundewelpen mit der Muttermilch eine optimal zusammengesetzte Nahrung, die dem neugeborenen Tier alles gibt, was es braucht. Der rasch steigende Nährstoffbedarf der Welpen macht jedoch schon nach wenigen Wochen eine Zufütterung notwendig. Nun muss der Hundehalter die Aufgabe übernehmen, seinem Welpen und später dem Junghund eine optimal zusammengesetzte Ernährung anzubieten, wie dies die Hundemutter mit ihrer Milch getan hat.
 
Mit der Formel für den besten Start ins Leben
 
Wenn Sie Ihren Welpen vom Züchter abholen, ist es sinnvoll, sich etwas von der gewohnten Nahrung mitgeben zu lassen. Fragen Sie nach dem Pedigree® Welpen-Start-Set. Eine abrupte Futterumstellung - zusätzlich zur neuen Umgebung, der Trennung von Mutter und Geschwistern - kann ansonsten zu Durchfall oder Erbrechen führen. "Pedigree® für Welpen" bietet das optimale Fütterungs-Programm für die Kleinen, wird doch in diesem Alter der Grundstein für ein gesundes, langes Hundeleben gelegt. Da Welpen für den Aufbau von Muskulatur größere Mengen an Protein benötigen, enthält die Nahrung hochwertiges, leicht verdauliches Eiweiß aus Hühnerfleisch. Für die Entwicklung gesunder Knochen und Zähne ist eine ausreichende Versorgung mit Kalzium von wesentlicher Bedeutung. Dabei ist neben der richtigen Menge auch das ausgewogene Verhältnis zu anderen Nährstoffen, vor allem Phosphor, entscheidend. Richtige Ernährung im Welpenalter ist wichtig für das ganze Hundeleben. Antioxidanzien wie Taurin, Vitamin C und E stärken darüber hinaus die körpereigene Abwehr des Welpen. Der gezielte Einsatz von leicht verdaulichen Zutaten und ausgewählten Ballaststoffen in der Feuchtnahrung sorgt dafür, dass Welpen, deren Magen und Darm noch sehr empfindlich sind, die wertvollen Nährstoffe gut verdauen und verwerten können. Mit der Formel für den besten Start ins Leben. "Pedigree® für Welpen" gibt es als Feuchtnahrung in der 400g Dose "Mit Lamm und Reis" und "Mit Geflügel und Reis", als Trockennahrung in der 2kg Packung "Mit Geflügel und Reis", und im Fachhandel erhalten Sie die 15kg Packung "Mit Geflügel und Reis".
Eine optimal bilanzierte Nahrung ist in der Entwicklung für alle Organsysteme von großer Bedeutung. Anders als beispielsweise das Herz-Kreislaufsystem des jungen Hundes, das sich schon im Mutterleib fast vollständig entwickelt hat, reift der Bewegungsapparat erst später aus: So sind nach der Geburt zwar sämtliche Knochen beim Welpen angelegt und vorhanden. Diese bestehen aber überwiegend noch aus Knorpel - also einem Gewebetyp, der nur eine geringe Festigkeit hat. In dieses bindegewebige Gerüst lagert der Organismus nach und nach Mineralstoffe, vor allem Kalzium und Phosphor, ein. So entwickelt der Junghund im Laufe vieler Monate die biologisch notwendige Festigkeit seiner Knochen. Solange bleibt den noch nicht voll mineralisierten Knochen die Möglichkeit, weiter zu wachsen. Erst gegen Ende der Wachstumsperiode des Hundes verschließen sich auch die sogenannten Wachstumsfugen der Knochen, die bis dahin ein Längenwachstum ermöglicht haben. In diesem Zeitraum der endgültigen Knochenbildung muss die Zusammensetzung der Nahrung optimal auf die Bedürfnisse des Knochenwachstums eingestellt sein. Wichtig ist, dass bei Verwendung einer richtig ausbilanzierten Vollnahrung wie "Pedigree® für Welpen" keine Mineralstoff- oder Vitaminzusätze verfüttert werden dürfen.
 
Moderne Hundeernährung ohne wissenschaftliche Grundlagen nicht mehr denkbar
 
Eine artgerechte Ernährung von jungen Hunden ist heute ohne die zahlreichen wissenschaftlichen Erkenntnisse aus Forschungen von Tierärzten, Ernährungs­wissenschaftlern oder Biologen nicht mehr denkbar. Sie beinhalten unter anderem ein weitreichendes Wissen über die körperlichen Vorgänge beim Wachstum junger Hunde. Hierbei steht die Wachstumsgeschwindigkeit im Vordergrund - ablesbar an Größenwachstum und Gewichtszunahme während einer bestimmten Zeit. Dabei gibt es auffällige Eigenheiten: So wächst ein junger Hund nicht immer gleich. Das Körpergewicht nimmt in den ersten 6 Monaten am schnellsten zu. Der größte Wachstumsschub findet dabei zwischen dem 2. und 4. Monat statt. In dieser Zeit legt der junge Hund bis zu 160 Gramm Körpergewicht am Tag zu - weit mehr als in den ersten Lebenswochen, aber auch mehr als nach dem 4. Lebensmonat. Die Gewichtszunahme von großen Hunden ist dabei viel ausgeprägter als bei kleineren Hunderassen. Dennoch erreichen sie ihr Endgewicht später, d.h. nach etwa 18 Monaten, während kleine Hunderassen schon vor Ablauf der 12 Lebensmonate ihr Endgewicht haben.
Das Wachstum junger Hunde wird nicht allein durch Erbanlagen bestimmt. Eine optimale Gestaltung der äußeren Einflussfaktoren kann es in positivem Sinne beeinflussen - also artgerechte, angemessene Ernährung, gute Haltungs­bedingungen und eine vernünftige Krankheitsverhütung z.B. durch Impfungen. Da es bei jedem Hund Unterschiede bei den Umweltbedingungen gibt, variiert die Gewichtsentwicklung von Individuum zu Individuum ein wenig. Das bedeutet, dass es immer Abweichungen des altersentsprechenden Körpergewichts von den Mittelwerten gibt.
 
Für das gesunde Wachstum großer Rassen
 
Großwüchsige Hunde wachsen in einem anderen Tempo als kleinere Vierbeiner. Die Trockennahrung "Pedigree® Junior Maxi" ist die maßgeschneiderte Ernährung für junge Hunde großer Rassen. Werden junge Hunde großer Rassen zu energie-, also kalorienreich ernährt, wachsen sie zu schnell. Dieses übermäßige Wachstum, verbunden mit einem hohen Körpergewicht, belastet die Gelenke und kann dazu führen, dass sich die Gelenkknochen fehlerhaft ausbilden. Bei jungen Hunden großer Rassen ist eine kontrollierte Gewichts­zunahme daher entscheidend für ein gesundes Gelenkwachstum. Der Fettanteil und damit der Energiegehalt in "Pedigree® Junior Maxi" ist im Vergleich zu "Pedigree® für Welpen" reduziert, ohne dass andere für das Wachstum wichtige Nährstoffe wie Kalzium und Vitamine davon beeinflusst sind. Hochwertige, leicht verdauliche Proteine aus Hühnerfleisch unterstützen die Ausbildung gesunder, fester Muskeln. Die Bildung starker Knochen und gesunder Zähne wird durch ein speziell auf den Bedarf von jungen Hunden großer Rassen abgestimmtes Kalzium-Phosphor-Verhältnis gefördert. Antioxidanzien stärken außerdem die körpereigene Abwehr des Hundes und der gezielte Einsatz ausgewählter Ballaststoffe sorgt dafür, dass junge Hunde großer Rassen die wertvollen Nährstoffe effizient verwerten können. Aufgrund dieser Zusammenstellung ist "Pedigree® Junior Maxi" eine besonders ausgewogene Ernährung für Ihren "kleinen Großen".
 
Tipps für "Anfänger"
 
Ob Sie Trocken- oder Feuchtnahrung anbieten, bleibt Ihnen und dem Geschmack Ihres Hundes überlassen. Auch die Kombination beider Futterarten ist natürlich möglich. Eine 400g-Dose entspricht 170g "Pedigree® Trockennahrung für Welpen". Wenn Sie mischen wollen, halbieren Sie einfach die für Ihren Hund empfohlene Dosenmenge und ergänzen das restliche Dosenvolumen mit "Pedigree® Trockennahrung für Welpen". Aber denken Sie daran, die auf den Verpackungen gemachten Fütterungsempfehlungen sind nur Richtwerte. Der individuelle Bedarf Ihres Welpen hängt von weiteren Faktoren wie Rasse, Alter, Aktivität und Haltungsbedingungen ab und kann von 20% weniger bis zu 50% mehr betragen. Zu Anfang kann Trockennahrung speziell für Welpen kleinerer Rassen vor dem Füttern für etwa 20 Minuten mit lauwarmem Wasser eingeweicht werden. Trotzdem: Frisches Wasser sollte Ihrem Hund immer zur freien Verfügung stehen. Futter wird nur zu den jeweiligen Mahlzeiten angeboten.
Bis zum Alter von 12 Wochen ist es sinnvoll, bis zu sechsmal täglich zu füttern. Lassen Sie den Napf nur kurze Zeit stehen. Frisst Ihr Hund nicht oder nicht alles, nehmen Sie die Reste wieder fort und bieten erst zur nächsten Fütterungszeit wieder etwas an. So gewöhnen Sie Ihren Welpen an feste Zeiten und können schon frühzeitig Problemen vorbeugen. Sollte Ihr Hund eine Mahlzeit ganz auslassen oder gar einen ganzen Tag lang nicht fressen, seien Sie nicht allzu besorgt. Zu Anfang kann das leicht mal vorkommen. Am nächsten Tag wird der Kleine schon alles nachholen. Wenn aber Durchfall, Erbrechen oder Lustlosigkeit dazukommen, ist ein Tierarztbesuch notwendig. Diese Symptome können gerade bei Welpen Anzeichen ernsthafter Erkrankungen sein. Versuchen Sie nicht, mit Leckerli zu locken oder Futter aus der Hand anzubieten, um den Welpen zum Fressen zu bewegen. Der Hund verlangt diesen besonderen Service ansonsten immer und will gar nicht mehr aus dem Napf fressen.
Zwischendurch sind natürlich in Maßen auch Leckerli erlaubt. Gerade bei den ersten Erziehungsschritten können kleine Belohnungshappen (z.B. Pedigree® Schmackos für Welpen) gute Dienste leisten. Übertreiben Sie es aber nicht.

 
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Ernährung alternder Hunde

 
Lebewesen, so auch der Hund, erfahren von der Geburt bis ins hohe Alter zahlreiche Veränderungen in ihrer Funktionsfähigkeit, die von inneren und äußeren Faktoren bestimmt werden. Dank unserer heutigen Einstellung zum Tier und verbesserter medizinischer Möglichkeiten ist auch beim Hund die durchschnittliche Lebenserwartung gestiegen, das heißt Züchter, Halter und Tierärzte sind mit den hieraus resultierenden Anforderungen häufiger konfrontiert.
 
Der Alterungsprozeß
 
Seit Menschengedenken wird den Fragen des Alterns nachgegangen. Neben religiösem, wissenschaftlichem oder sonstigem Interesse verbirgt sich hierin auch der Wunsch, die Lebenserwartung positiv beeinflussen zu können. Trotz überragender Erfolge aller medizinischer Disziplinen hat jedoch die maximale Lebenserwartung im Vergleich zu der vor mehreren tausend Jahren nicht zugenommen (»biblisches Alter«), die durchschnittliche Lebenserwartung ist hingegen deutlich gestiegen. Dieser Erfolg betrifft nicht nur den Menschen, sondern generell alle Lebewesen, denen der verbesserte Kenntnisstand zugute kommt, also zum Beispiel unter menschlicher Obhut gehaltene Zootiere im Vergleich zu ihren wildlebenden Artgenossen oder - wie bereits erwähnt - den Hund. Grundlagen hierfür sind in erster Linie verbesserte Erkennung, Vorbeugung und Therapie von Erkrankungen und eine bedarfsorientierte Ernährung, wie z.B. mit ADVANCE®. Mit anderen Worten bedeutet dies, daß sich das Problem des Alterns in zwei Teilfragen aufgliedern läßt:
  • die Aufklärung der Zusammenhänge des Alterungsprozesses, um eine positive Beeinflussung vornehmen zu können und
  • die Beeinflussung der Erkrankungen oder Bedingungen, die zu vorzeitigem Altern oder gar Erlöschen der Lebensfunktion führen.
Beide Fragen können aus verschiedenen Gründen nicht völlig isoliert voneinander betrachtet werden. Eine Reihe von Erkrankungen tritt nämlich gehäuft mit zunehmendem Alter auf (zum Beispiel Nieren- und Herzleiden), das heißt ein Zusammenhang mit dem Alterungsprozeß an sich kann nicht ausgeschlossen werden. Daneben sind die Kenntnisse über den Alterungsprozeß nur ansatzweise bekannt. Es gibt verschiedene Theorien, die auf Beschreibungen einzelner Beobachtungen beruhen, die eigentlichen Zusammenhänge jedoch sind nach wie vor nur unzureichend geklärt. In jüngster Zeit ist es durch neue Methoden der Zell- und Molekularbiologie aber gelungen, einige wesentliche Aspekte zu beleuchten. So kann man sich den Alterungsprozeß folgendermaßen vorstellen: Mit zunehmendem Alter läßt die Funktionsfähigkeit von Organ- oder Zellsystemen nach. Funktionsuntüchtiges Gewebe wird nicht oder nur langsam ersetzt. Dies gilt grundsätzlich für alle Organe. Der »Funktionsverlust« erfolgt zeitlich jedoch sehr unterschiedlich und ist möglicherweise genetisch (erblich) festgelegt. So weisen die Nieren des Hundes die günstigste Relation zwischen Organgewicht und Funktionstüchtigkeit im Alter von 6 Wochen auf. Ihre Leistungsfähigkeit ist bereits mit 12 Wochen am höchsten, und schon in der »Blüte des Lebens« kommt es beim Hund zu einem rapiden Funktionsverlust. Auch das Immunsystem, also die körpereigene Abwehr gegen Infektionen von außen, ist einer ähnlichen Beeinflussung unterworfen. Hieraus resultiert eine geschwächte Abwehr gegen Krankheitserreger sowie eine verminderte Erkennung von »fehlgebildeten« Körperzellen, die von einem intakten Immunsystem rechtzeitig erkannt werden. Daraus ergibt sich zum Beispiel ein höheres Geschwulstrisiko. Offenbar hat das Nachlassen der körpereigenen Abwehr eine zentrale Bedeutung für den Alterungsprozeß. Das allgemeine Erscheinungsbild eines alternden Hundes beinhaltet neben bekannten und sichtbaren Anzeichen (Ergrauen, Sehschwäche, vermindertem Temperament) insbesondere auch weniger erkennbare Funktionseinbußen, die in Tabelle kurz zusammengefaßt sind. Alle Organsysteme sind von dem Alterungsprozeß somit betroffen. Allgemein kann man davon ausgehen, daß Hunde ab dem 7. Lebensjahr deutlich altern, das heißt bezüglich ihrer Anforderungen - zum Beispiel an die Ernährung - anders behandelt werden müssen als junge oder ausgewachsene Hunde. Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von etwa 12 bis 13 Jahren (das bekannte Höchstalter eines Hundes liegt bei 27 Jahren), würde das heißen, daß Hunde durchschnittlich die letzten 5 Jahre ihres Lebens als alt anzusehen sind. Innerhalb der Hundepopulation gibt es jedoch Unterschiede im Auftreten von Alterserscheinungen und in der Lebenserwartung. Sie scheinen in erster Linie rasse- bzw. größenabhängig zu sein: So haben mittelgroße Rassen im allgemeinen eine höhere Lebenserwartung als Zwerg- oder Riesenrassen. Kastrierte Hunde leben einigen Beobachtungen zufolge länger als nichtkastrierte. Weitere Variationen sind durch Umwelt-, Haltungs- und Ernährungsbedingungen gegeben.
 
Nährstoffbedarf alternder Hunde
 
Generell benötigen alte Hunde für die Neubildung von Körpergewebe und den Erhalt der Lebensfunktionen die gleichen Nährstoffe und Energieträger wie junge oder ausgewachsene Hunde: Eiweiße (Proteine), Kohlenhydrate, Fette, Mineralstoffe wie Mengen- und Spurenelemente und Vitamine. Die quantitativen und qualitativen Anforderungen sind jedoch anders. Daneben müssen im Einzelfall als bedarfsvariierende Faktoren gegebenenfalls noch verschiedene krankheitsbedingte Veränderungen berücksichtigt werden. Nachfolgend soll jedoch hauptsächlich auf den Nährstoffbedarf eingegangen werden, der dem Alterungsprozeß an sich Rechnung trägt, das heißt der Versorgung klinisch gesunder alternder Hunde.
 
Eiweiß (Protein):
 
Alternde Hunde haben einen erhöhten Eiweißbedarf. Um den Stoffwechsel nicht sehr zu belasten, sollte dieser jedoch nicht über eine größere Zufuhr, sondern über eine höhere biologische Qualität bei etwa gleicher Gesamtmenge gedeckt werden. Die Verwertung (Stoffwechsel) des im Darm aufgenommenen Eiweißes erfolgt im Organismus weniger wirkungsvoll, ferner ist der Bedarf auch höher infolge des rascheren Funktionsverlustes verschiedener Zellen. Es muß also relativ viel Gewebe neu gebildet werden. Daneben ist die Speicherfähigkeit von Nährstoffen in Leber und Muskulatur geringer als bei jungen Hunden. Weiterhin ist eine optimale Eiweißversorgung wichtig für die körpereigene Abwehr und eine schnelle Entgiftung des Organismus.
Energie:
Der Energiebedarf ist infolge der geringeren Aktivität um durchschnittlich 20 Prozent geringer als bei ausgewachsenen Hunden. Aufgrund des geringeren Bedarfs wird von älteren Hunden häufig mehr Energie als benötigt aufgenommen (Fettsucht). Die benötigten Energieträger (Eiweiße, Fette, Kohlenhydrate) unterscheiden sich grundsätzlich nicht, es werden jedoch auch hier besonders hohe Anforderungen gestellt.
 
Mineralstoffe:
 
Auch über den Bedarf an Mengen- und Spurenelementen für ältere Hunde liegen Erfahrungen vor, die bei der Rationsgestaltung berücksichtigt werden sollten. Der Kalziumbedarf steigt im Alter. Die absolute Steigerung ergibt sich aus einer verminderten Aufnahme durch die Darmwand, für die unter anderem eine geringere Vitamin-D-Wirksamkeit im Darm verantwortlich ist. Unter Berücksichtigung eines unveränderten Phosphorbedarfs bedeutet dies gleichzeitig einen höheren Kalziumbedarf. Der Phosphorbedarf älterer und ausgewachsener Hunde ist gleich und sollte nicht wesentlich überschritten werden, da ein aufgenommener Überschuß unter anderem die Nieren sehr belastet.
Besondere Beachtung verdient jedoch die Natrium-, Eisen-, Zink- und Kupferversorgung. Der Natriumbedarf älterer Hunde ändert sich mit zunehmendem Alter grundsätzlich nicht, häufig auftretende Erkrankungen (Herz, Nieren) erfordern jedoch eine sehr gezielte Versorgung. Im Zusammenhang mit dem Spurenelementbedarf sei die Bedeutung des Eisens für das Immunsystem (unspezifische Abwehr) und die Bedeutung des Zinks für den Hautstoffwechsel betont. Daneben ist eine Abnahme des Zink- und Kupfergehalts im Serum von alternden Hunden auffällig; beginnend mit etwa 6 bis 7 Jahren. (Über den Bedarf anderer Mineralstoffe gibt es noch wenige gesicherte Erfahrungen.)
 
Vitamine:
 
Für verschiedene fett- und wasserlösliche Vitamine kann von einem höheren Bedarf aus verschiedenen Gründen ausgegangen werden. Beispielhaft seien an dieser Stelle die Vitamine A, D und E angeführt. Die Vitamin-A-Speicherung in der Leber ist bei älteren Hunden vermindert. Vitamin D steht häufig nicht ausreichend zur Verfügung, was unter den Aspekten geschädigte Nieren, Wirksamkeit an der Darmwand oder verzögerte Kalziumeinlagerung in das Skelett von Bedeutung ist. Schließlich ist eine bedarfsorientierte Vitamin-E-Versorgung (zusammen mit Selen) unter anderem für das Immunsystem und den Membranstoffwechsel der Zellen außerordentlich wichtig (siehe auch »Alterungsprozeß«).
 
Praktische Fütterungsempfehlungen
 
Aus dem bislang zur Problematik des Alterns und einer bedarfsgerechten Nährstoffversorgung Gesagten folgt, daß für die Ernährung des alternden Hundes nicht die Verlängerung des Lebens im Vordergrund steht. Vielmehr muß dafür gesorgt werden, daß die aufgrund der höheren durchschnittlichen Lebenserwartung häufiger zu beobachtenden Alterserscheinungen des Hundes die Lebensqualität nicht unnötig beeinflussen. Mit anderen Worten: Das Leben des alternden Hundes und das Zusammenleben zwischen Hund und Halter muß »lebenswert« bleiben. Als praktische Empfehlung können alle Rationen angesehen werden, die bezüglich der Nährstoffzusammensetzung vorstehend genannten Bedürfnissen Rechnung tragen, das heißt Fertignahrung (Alleinfuttermittel für Hunde) hoher biologischer Qualität, wie z.B. ADVANCE® LIGHT, oder SENIOR.
Doch neben der bedarfsgerechten Nährstoffzusammensetzung sind an Futtermischungen für alternde Hunde noch andere Forderungen zu stellen: Sie sollten eine hohe Akzeptanz (Schmackhaftigkeit) aufweisen, um dem verminderten Geruchs- und Geschmackssinn Rechnung zu tragen. Daneben ist die hygienische Beschaffenheit von außerordentlicher Bedeutung (geschwächte körpereigene Abwehr). Fertignahrung wie die angeführte ist auch in dieser Hinsicht problemlos. Aufgrund der trägeren Darmperistaltik beziehungsweise allgemein verringerter Verdauungsaktivität sollten Futtermischungen für alternde Hunde etwas mehr Ballaststoffe enthalten. Hierdurch kann die Nahrungsbreipassage im Verdauungstrakt angeregt werden, außerdem sind sie an der Bildung eines günstigen Milieus im Verdauungstrakt beteiligt.
Auch bezüglich der Fütterungstechnik haben alternde Hunde spezielle Anforderungen. Die Tagesration sollte auf zwei bis drei Portionen aufgeteilt werden, um den Verdauungstrakt zu entlasten. Dies gilt insbesondere für Hunde großer Rassen. Ferner ist eine pro Mahlzeit zugeteilte Futtermenge einer freien Futtermengenwahl vorzuziehen. Ältere Hunde neigen ja vermehrt zur Fettsucht.
Schließlich muß auch alternden Hunden ständig Wasser zur Verfügung stehen. Für alle Stoffwechselprozesse, einschließlich der Temperaturregulation, wird Wasser benötigt.
Als Halter sollte man sich über die geschilderten Zusammenhänge hinaus auch im übrigen Verhalten auf seinen alternden Hund einstellen. Durch nachlassende Sinnesleistungen (Geruchs-, Gehör- und Gesichtssinn) kann es leicht zu »Mißverständnissen« kommen, also irgendeinem Fehlverhalten, das bislang nicht aufgetreten war. In leichteren Fällen mag dies eine Gehorsamkeits- oder Nahrungsverweigerung aufgrund physischen Unvermögens sein, in ausgeprägten Fällen kann es jedoch bis zur Aggressivität führen. Zahlreiche negative Faktoren können bereits eliminiert werden, wenn sich die Lebensbedingungen im häuslichen Bereich nicht ändern, die gewohnte Umgebung also bleibt. Dies schließt auch die Fütterung mit einem bedarfsgerechten, schmackhaften Futter in vertrauter Umgebung ein und natürlich regelmäßige Spaziergänge. Änderungen der Lebensumstände eines Hundes sollten sehr behutsam vorgenommen werden, da die Anpassungs- und Lernfähigkeit alternder Hunde deutlich herabgesetzt ist.
Wenn aufgrund der vorstehenden Erläuterungen zum Alterungsprozeß und der richtigen Ernährung auch keine »neuen Jahre zum Leben« eines Hundes kommen mögen, so können dadurch die verbleibenden Jahre bereichert und angenehmer gestaltet werden.
 

Tabelle: Merkmale des Alterns beim Hund

Organ/-system Merkmal/Bedeutung
Haare, Haut Ergrauen; Verdickung und Elastizitätsverlust der Haut, Schwächung der Abwehr
Verdauungstrakt Funktionsabnahme des Gebisses (75 Prozent aller älteren Hunde weisen Zahnerkrankungen auf); beeinträchtigtes Geruchs-und Geschmacksempfinden; geringere Produktion von Verdauungssekreten; verminderte Nährstoffabsorption
Leber; Bauchspeicheldrüse Verminderte Speicher- und Synthesefunktion (Leber); gehäuftes Auftreten von Diabetes mellitus bei Hunden über 8 Jahre (Bauchspeicheldrüse)
Sinnesorgane nachlassender Gesichtssinn (Degeneration der Netzhaut, Linsentrübung); nachlassender Gehörsinn; gegebenenfalls geringeres Ansprechen auf Reize (zum Beispiel optisch, akustisch); Orientierungsschwierigkeiten
Kreislaufsystem 25 Prozent aller 9 bis 12 Jahre alten Hunde haben nachweisbare Herzerkrankungen (über 30 Prozent aller Hunde über 13 Jahre); geringere Belastbarkeit
Immunsystem Schwächung der körpereigenen Abwehr, Zunahme des Geschwulstrisikos; Geschwülste mit etwa 25 bis 40 Prozent häufigste Todesursache von Hunden über 15 Jahre
Nieren Ausscheidungsleistung verringert; Anreicherung von Stoffwechselendprodukten im Blutplasma; Nährstoffverluste über die Nieren
Bewegungsapparat Knochen- und Muskelmasse nimmt ab, geringere Bewegungsaktivität; 7- bis 8jährige Hunde weisen bereits 5 bis 12 Prozent weniger Knochengewebe auf, als im Alter von 2 Jahren, relativ selten indes verbunden mit Spontanfrakturen
Geschlechtsorgane Funktionsnachlaß
Zentralnervensystem verringerte geistige Aktivität, nachlassendes Gedächtnis, Fehlverhalten, herabgesetzte Lernfähigkeit